Der Gollinger Wasserfall inspiriert Fotografen und Kaltwasser-Fans
Wo sonst als im Gollinger Ortsteil Torren sollte er sich befinden, der Gollinger Wasserfall. Bedeutet doch das aus dem romanischen kommende Torren so viel wie tosender Wildbach. Und tosen, das tut der Gollinger Wasserfall denn auch. Über zwei Gefällstufen und beeindruckende 80 Höhenmeter hinweg.
Golling liegt ca 25km südlich der Mozartstadt Salzburg, unweit der Tauernautobahn A-10 am Fuße des Tennengebirges, welches hier durch zwei Autobahntunnels durchquert wird. Gegründet wurde die Siedlung ursprünglich von den Slawen, worauf heute noch der vom slowenischen Golica (grasbewachsener Hügel) Ortsname hinweist.
Rund um den Gollinger Wasserfall- Wasser prägt das Landschaftsbild
Neben der trutzigen Burg Golling, in der immer wieder kulturelle Veranstaltungen stattfinden, ist der an der Salzach gelegene Ort speziell für seine landschaftlichen Sehenswürdigkeiten bekannt: am in der Historie immer wieder – wegen seines strategischen Zugangs zu „Innergebirg“ – heiß umkämpften Pass Lueg, hat sich die Salzach spektakulär einen Weg durch das Gebirge gebahnt und die imposanten „Salzach-Öfen“ geschaffen. Diese können nicht nur auf einer Steiganlage durchwandert, sondern auch mit einem flying-fox durchflogen werden.
Wer es etwas ruhiger angehen will, dem sei das idyllische Bluntautal mit seinen spektakulären Gewässern und Badestellen empfohlen. Unweit davon und somit mit einem Besuch des Bluntautals gut kombinierbar, liegt das beliebte Ausflugsziel Gollinger Wasserfall.
Speziell im Hochsommer lädt, der in einem Wäldchen verborgene Wasserfall, zu einem erfrischenden Dip in seinem unteren Tosbecken. Ist es erlaubt ? Gegenfrage ist es verboten ? Nicht ausdrücklich und wie so oft gilt hier: wer mit etwas Umsicht ans Werk- sprich ins Wasser geht – der wird vermutlich keine Probleme bekommen. Zumindest habe ich das bisher so erlebt und weiß das auch von einigen Kollegen, die dort immer wieder baden. Was die Wassertemperatur betrifft, so spricht man offiziell von ganzjährig vier Grad, da sich der Wasserfall sehr quellnah befindet. Nachdem ich bei einem ersten Dip subjektiv eine höhere Wassertemperatur empfunden habe, habe ich mit einem Digitalthermometer nachgemessen und im Hochsommer ein Messergebnis von 6,2 Grad abgelesen.
Nachweislich ist der Aufenthalt an Wasserfällen auch für Allergiker und Asthmatiker bestens dazu angetan deren Beschwerden zu lindern. Ins Schnaufen kommt man aber auch ohne diese Beeinträchtigungen wenn man sich auf den Weg vom unteren Wasserfall hinauf zur Quelle macht. Der Aufstieg zum Ursprung des Schwarzbaches ist zwar durch eine Steiganlage und Brücken gut erschlossen, ist aber ziemlich steil und deshalb für gehbehinderte Besucher oder solche mit Kinderwagen nicht geeignet.
Die Anreise zum Gollinger Wasserfall:
Über die Tauernautobahn A1o, Ausfahrt Golling, vor dem Bahnhof über den Bahnschranken der Wegweisung Wasserfall folgen und an den ausgeschilderten Parkplätzen Auto abstellen.
Vor oder nach dem Wasserfallbesuch bietet sich eine Wanderung ins nahegelegene Blutautal an. Dazu beim Gasthaus Torrenerhof dem Wiesenweg zur zur Bachteikapelle folgen, an dieser angekommen, links entlang des Waldwegs zum Gasthof Göllhof und weiter zu den Bachbadestellen am Torrener-Bach und zu den Bluntauseen (Badeverbot in den Seen beachten). Je nachdem wie weit man ins Bluntautal vordringt sollte man inklusive Rückweg zum Wasserfall ca. 2 Stunden Gehzeit einplanen.
Öffnungszeiten des Kassenhäuschens am Wasserfall:
1.Mai bis 31. Oktober
Geöffnet täglich von 9:00 – 17:00 Uhr
(Juli und August bis 18 Uhr)