Die Almbachklamm befindet sich etwa 10 km westlich der Stadt Salzburg im Gemeindegebiet des bayrischen Marktschellenberg. Sie bietet eine lohnenswerte Schluchtenwanderung mit sehr viel Höhenunterschied, interessanten Infotafeln über die Holztrift und Deutschlands letzter Kugelmühle. Je nach Wasserstand weist sie aber auch mehrere zum Teil recht spektakuläre Spots fürs Wildswimming bzw. Wilddipping auf.
In der Almbachklamm wird Wildswimming zum Alpine-Swimming
Gleich nach dem Kassenhäuschen, wo einem stolze 6 € Eintrittsgebühr abgenommen werden, zeigt sich die Almbachklamm von ihrer wildesten Seite. Durch die aufwändig angelegten Steiganlagen mit 320 Stufen, 28 Brücken und einem Tunnel relativiert sich der Eintrittspreis rasch und man wird mit ein paar schönen Wasserfällen und Durchbrüchen versöhnt. Für uns Wildswimmer sind die „Dipping-Points“ nicht immer ganz einfach und nicht ganz „legal“ zu erreichen. Wobei viele Steigspuren und Interneteinträge darauf hinweisen, dass das Schild „Steiganlagen nicht verlassen“ hier wohl eher aus Haftungsgründen steht – trotzdem sei hiermit darauf hingewiesen. Wer darauf hofft nach dem Fußgängertunnel weiter oben noch Badestellen zu treffen, wird enttäuscht werden. Was nicht heißt, dass die Wanderung bis zur Theresienklause nicht zu empfehlen wäre.
Ein erster Lichtblick: Wildswimming-Pool in der Almbachklamm
Wie bereits erwähnt befinden sich geeignete Wilddipping- bzw. Wildswimmingspots fast nur im ersten Kilometer der insgesamt ca. 3 km langen Wanderung durch die Schlucht. Eine Ausnahme könnten allenfalls die Tosbecken des Sulzer Wasserfalls bilden. Der ist mit insgesamt 114 Metern Fallhöhe der elfthöchste Wasserfall Deutschlands und stürzt in fünf Kaskaden linksseitig in den Almbach. Der Aufstieg dahin ist allerdings fast schon ein alpines Unterfangen und sicher nicht ganz ungefährlich.
Für prickelnde Runden sind ein paar Naturpools der Almbachklamm allemal gut. Bei einigen dieser Spots kann man hinter dem „Wasserfall“ durchschwimmen. Schwimmt man direkt unter dem Wasserschwall heraus, bekommt man allerdings schon ein paar heftige Schläge aufs „Dach“…
Der unterste Wasserfall der Almbachklamm – recht hoch, aber nicht recht tief
An diesen höchsten Wasserfall des Almbaches kommt man dank einer Stahlbrücke recht gut heran. Von der Fallhöhe und der Geräuschentwicklung ist dieser Fall durchaus beeindruckend. Leider war das Tosbecken bei meiner Beschwimmung nicht recht tief und nur beschränkt schwimmtauglich.
Trotzdem ist der Aufenthalt hinter dem Wasserschwall und das Durchtauchen unter dem Fall schon etwas ganz Besonderes…
Am Klammausgang warten Kugelmühle und Wirtshaus
Nach dem Durchwandern der Klamm und gegebenfalls einigen Schwimmeinlagen kann man sich am Klammausgang im schattigen Gastgarten mit köstlichen hausgemachten Mehlspeisen stärken und Deutschlands letzte Kugelmühle bestaunen. Im Souvenirladen nebenan kann man die dort polierten runden Marmorkugeln auch gleich erwerben. Als Erinnerung an die Almbachklamm – einem Naturjuwel, dessen herben Charme man sich schwer entziehen kann.
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